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Satirische Beiträge, mal polemisch, mal unterhaltend, mal kritisch, mal didaktisch

Meisterschülerin Narafin erzählt, wie sie die Dualität überwandt

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Meisterschülerin Narafin erzählt, 
wie sie die Dualität überwandt
Foto: Aniela Adams

Ich bin erleuchtet, aber das ist jetzt auch egal

Sabrina Mansouri isst keine halben Würstchen. Sie will die Ganzheit, die volle Ganzheit und entdeckt dabei, dass das eine Ende des Würstchens mit dem anderen zu tun hat. Die 2010 verstorbene Avatara Devi war auf diesem Weg ihre Meisterin. Als Meisterschülerin Narafin ist Sabrina nun angetreten, diesem Erbe gerecht zu werden...

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Eine futuristische Satire

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Bild: pixelio

Die letzte Himbeere

Sie haben meinen Himbeerstrauch vernichtet. Meinen geliebten Himbeerstrauch, den ich seit fünf Jahren auf meinem Balkon großgezogen habe. Der Eingreiftrupp der Genpolizei hat sich vom Dach mit Seilen herabgelassen. Sie waren mit feuersicheren Anzügen und Handschuhen ausgerüstet, Schutzhelme und Gasmasken auf dem Kopf. Martialisch sahen sie aus, unangreifbar, furchteinflößend. Anna und ich saßen gerade beim Frühstück, im Bademantel. Es war ein warmer Hochsommertag. Sie kamen ohne Vorwarnung. Ihre schweren Stiefel klatschten auf den morschen Holzbalken meiner Terrasse auf, und ohne sich zu entschuldigen, ohne sich vorzustellen oder sonst ein Wort zu sagen, richteten sie den Strahl ihres Flammenwerfers auf das zarte Pflänzchen, das in einem alten, moosbewachsenen Terrakotta-Blumenkübel leicht im Morgenwind zitterte. Anna flüchtete sich mit einem spitzen Schrei ins Wohnzimmer. Ich konnte mich nicht bewegen und starrte versteinert vor Schreck auf das Geschehen. Ein orangefarbener, fauchender Strahl, ein Schwall von Hitze, der mich zurückweichen ließ, dann schwarzer Rauch, der sich in Schwaden über den ganzen Balkon ausbreitete und Partikel grauer Asche in meinen Kaffee und auf mein Aprikosen-Marmeladen-Brötchen regnen ließ.

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Der Hybrid-Mann

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Eine Satire aus der nahen Zukunft von Roland Rottenfußer

„Nikolaus?“, fragte ich erstaunt und sah vor meinem inneren Auge einen Mann mit weißem Bart und roter Zipfelmütze. „Nikolas!!!“, korrigierte mich Anna und schloss dabei verzückt die Augen, als würden in ihrem Innersten die Bilder unaussprechlicher Wonnen nachklingen. So hieß also Annas neuer Lover: Nicolas. Dass sie mir das brühwarm erzählt hat, ist menschlich verständlich. Wir hatten nach unserer Trennung ein gutes, fast wieder freundschaftliches Verhältnis zueinander gefunden. Aber dass sie darauf bestand, dass ich Nicolas kennen lernte … das hätte nicht unbedingt sein müssen. Es gibt nur einen Grund, warum eine Frau ihrem Ex ihren Neuen vorstellen möchte: Sie will demonstrieren, dass sich eine Frau wie sie sich rasch und auf hohem Niveau zu trösten weiß und ihren Verflossenen durch die Konfrontation mit einem makellosen Nachfolger beschämen. Und es gibt nur einen Grund, warum sich der Neue der Frau auf so ein Spiel einlassen sollte: Er will in gönnerhaftem Tonfall klar machen, wer jetzt Herr im Haus ist.

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Ein Erfahrungsbericht aus dem Erleuchtetenwohnheim „Eternal Being“

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Bild: Blickreflex.de/pixelio.de

Reines Sein am Tropf

Ich war schon sehr neugierig geworden, seit ich zum ersten Mal von der Existenz eines sogenannten Erleuchtetenwohnheims im Oberpfälzer Bad Kötzting gehört hatte. Der Leiter der Anstalt „Eternal BEING“, Krishawurshti W. Lau, empfing mich und führte mich durch die Räumlichkeiten des Wohnheims, das einer Mischung aus Kloster und sterilem Sanatorium glich. Nach unserem Weg durch ein Labyrinth von Gängen und Zimmern, in denen ich immer wieder an Gruppen meditierender, wandelnder oder Bhajans singender Erleuchteter vorbeikam, näherten wir uns, wie Krishnawursthi es ausdrückte, dem „Herz der Anlage“.

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Reportage über den Tod Gottes

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Der »Instant-Illuminator« kann Erleuchtung per Knopfdruck erzeugen

»In einem Augenblick, durch Knopfdruck, erreichen Sie, was früher nur großen Meistern und Heiligen nach Jahrzehnten härtester Askese und Selbstdiszplin möglich war«. So vollmundig klingt die Werbung für den geheimnisvollen »Instant-Illuminator« der Firma Awakening Now, die sich an connection vor einigen Wochen wegen einer Werbekooperation gewandt hatte.

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Offline

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Bild: © Gerd Altmann, pixelio.de

Offline

Die Streikwelle der letzten Wochen, die von der GMD (Gewerkschaft Medizinische Diestleistungen) organisiert worden war, war mit einem Triumph für die organisierte Arbeitnehmerschaft zu Ende gegangen. Statt, wie von den Arbeitgebervertretern gefordert, um 19,5 %, waren die Löhne und Gehälter für alle Krankenhausangestellten nur um 12,5 % verringert worden. Außerdem konnte durch das Verhandlungsgeschick von GMD-Chef Trutz Zaage eine geplante Arbeitszeitverlängerung auf 48 Wochenstunden abgewendet werden. Die Arbeitszeit der 250.000 Beschäftigten wurde nur um 2 Stunden auf 45,5 Wochenstunden angehoben. „Ein Kompromiss, mit dem alle leben können. Die ökonomischen Notwendigkeiten in Zeiten eines global sich verschärfenden Wettbewerbs sind mit vitalen Arbeitnehmerinteressen durchaus vereinbar“, sagte Zaage unter dem Beifall der Delegierten. „Nur durch unseren konsequenten Widerstand konnten wir die Arbeitgeber in die Knie zwingen. Der Trend zu Arbeitszeitverlängerungen ohne vollen Gehaltsausgleich bei gleichzeitiger Lohnerniedrigung ohne vollen Freizeitausgleich konnte durch den unbeugsamen Kampfgeist der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmerinnen … äh …verlangsamt werden.“

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Entwurf eines innovativen Justizsystems

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Bild: © Freelancer, pixelio.de

    

Belohnen statt Strafen

Zeit: In der nahen Zukunft. In dem (fiktiven) Zwergstaat Nirgendstein, in einer unzugänglichen Bergregion an der Grenze zwischen Österreich und Italien gelegen, wurde seit der Justizreform von 2012 das Strafprinzip zur Gänze durch ein Belohnungsprinzip abgelöst. Es gibt ein Belohnungsgesetzbuch und eine Belohnungsprozessordnung. Der Nirgendsteiner Polizeiapparat wacht 24 Stunden täglich – ausgestattet mit modernsten Fahndungsmethoden – darüber, dass keine belohnenswerte Tat eines Bürgers unbelohnt bleibt. Neben Geldbelohnungen sind wird den Belobigten von Richtern auch der Aufenthalt in extra dafür konzipierten Belohnungszentren (analog zu Gefängnissen) auf Staatskosten ermöglicht. Reporter Roland Rottenfußer, zunächst skeptisch, reiste nach Nirgendstein, um den dortigen Justizminister Tomaso Moro über das innovative Justizsystem des Landes zu befragen: Wir veröffentlichen zentrale Passagen aus dem Interview:

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Die Markenkinder

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© Stephanie Hofschlaeger pixelio.de

Einblicke in das Erziehungssystem der Zukunft

Es war einmal – das funktionierende Gemeinwesen. Dem unter dem Schuldendruck stöhnenden Staat kann heutzutage nicht mehr zugemutet werden, zum Ausgleich für die wachsenden Geldsummen, die er dem Steuerzahler abknöpft, tatsächlich eine Gegenleistung zu erbringen: zum Beispiel ein kostenfreies, funktionierendes Erziehungssystem zur Verfügung zu stellen. Wer aber soll dann unsere Kinder erziehen? Der hoffnungsvolle Blick richtet sich wie so oft auf die Wirtschaft. Großen Markenfirmen gelingt es ja auf rätselhafte Weise, große Teile der von den Arbeitenden erwirtschafteten Geldströme auf sich zu lenken. Was läge da näher, als dass Unternehmer mehr Verantwortung übernehmen – auch für die Erziehung unseres Konsumentennachwuchses? Freilich, eine Kindheit im herkömmlichen Sinn wäre unter dem wachsenden Druck eines neuen globalen Standortwettbewerbs ineffizient und dürfte somit bald der Vergangenheit angehören.

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Die Marktführer

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© Dieter Schütz pixelio.de

Die Zukunft der Verhörtechnik ist deutsch

Wachstum für den Wirtschaftsstandort Deutschland - ist es nicht das, was wir alle in Innersten ersehnen? Längst kann das notwendige Wachstum aber nicht mehr allein mit solchen Waren und Dienstleistungen geschaffen werden, die die Menschen tatsächlich benötigen. Was Not tut sind also neue, weltmarktfähige Produkte, die die wenigen Sektoren mit immer noch steigender Nachfrage bedienen können. Ein solcher Wachstumsmarkt ist zweifellos die Sicherheits- und Verhörtechnologie. Angesichts einer neuen globalen Bedrohungslage kann kein Industrieland es sich länger leisten, hier Schlusslicht zu bleiben ...

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Satirische Andacht

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Wettstreit der Religionen
© Dieter Schütz pixelio.de

Wettstreit der Religionen

Viele Menschen tragen lebenslang Fragen mit sich herum, auf die sie keine oder nur ungenügende Antworten bekommen. Ulrike Bodmer hat im Laufe der Jahre die Antworten gesammelt, die die Religionen (und andere Sinngeber) ihr geboten haben, und sie zu einer Art „Monolog mit der Welt“ zusammengestellt. Satirische Seitenhiebe sind dabei nur zufällig und nicht beabsichigt.

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Die Fülle ist in dir

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Lohnersatzleistungsersatzleistung

Das Amt für Lohnersatzleistungen schloss um Punkt 12 Uhr mittags. Uwe und ich standen aber schon um 10.45 vor dem klobigen fünftstöckigen Gebäude aus unverputztem roten Ziegel mit den unübersehbar langen Fensterreihen.


© Rainer Sturm pixelio.de

Wir konnten uns also gute Chancen ausrechnen, noch an die Reihe zu kommen. Uwe brauchte die Sozialhilfe unbedingt. Seit das Behindertenheim wegen Geldmangels geschlossen hatte und ich ihn quasi über Nacht bei mir aufnehmen musste, damit er nicht auf der Straße landete, war ich allein für seinen Lebensunterhalt aufgekommen. Bei Uwe lag eine seltene Chromosomenaberration vor, was in der Praxis mit einer leichten Debilität einherging, z.B. mit Sprachstörungen und einer – freundlich ausgedrückt – etwas langsamen Auffassungsgabe.

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